Die Novembernacht - Stanisław Wyspiański (darmowa biblioteka internetowa dla studentów .TXT) 📖
Krótki opis książki:
Przeczytaj książkę
Podziel się książką:
- Autor: Stanisław Wyspiański
- Epoka: Modernizm
- Rodzaj: Dramat
Czytasz książkę online - «Die Novembernacht - Stanisław Wyspiański (darmowa biblioteka internetowa dla studentów .TXT) 📖». Wszystkie książki tego autora 👉 Stanisław Wyspiański
sterblich Lied aus Menschenkehlen.
WYSOCKI
Blut denn und Blut, sie sollen
Sich paaren zu schrecklicher Lust;
Ritter des blutigen Bundes,
Hört, wie die Donner rollen
Über des Erdenrundes
Bahnen in eure Brust,
In das polnische Herz.
Alles hat euch der Räuber entrissen.
Pallas, du Donnergeborne,
Schüttle den Donnerschild,
Lass deine Flammen wild
Vor ihren Augen lodern,
Lass sie in Flammen stehn,
Feurige Stürme wehn!
Zerreiß mit dem Donner das Nebelfeld.
Donner.
CHOR DER FÄHNRICHE
Ein Feuerschein den Himmel hellt.
WYSOCKI
Gedenket des Jahres eintausend
Achthundertunddreißig, des neun
Undzwanzigsten Novembers:
In dieser Nacht
Ward euch der Tag geboren!
Lichtschein.
PALLAS
Euer die Kraft und die Macht!
WYSOCKI
Des neuen Lebens herrliches Gut
Winkt euch, ihr Rächer, Mut und Blut!
PALLAS
Sieg!
Nieder mit den Zentauren!
WYSOCKI
Wort der Erlösung erdröhne und flieg:
Auf an die Waffen!
PALLAS
Morgen der Sieg!!
CHOR DER FÄHNRICHE
Du lang Ersehnter heißt uns eilen,
Wahrlich dein Kommen ward uns prophezeit.
PALLAS
Das Wort erstand, es springen Gräber
Auf und der Geist durch lange Zeit
Beschworen naht, und es erbebt
Das Herz in Banden. Wer da jetzt
Dein heilgen Willen widerstrebe,
Dess’ Schild berühr ich mit der Axt,
Verdamme ihn zu ewiger Qual.
An eurem Ohre tönt es: Ruhm!
Die Adler rauschen, ziehen durch die Luft,
Ein Feuerschein kost sie mit Flammenduft,
Und unter feurigen Wehen
Flammende Geister erstehen.
Heilig das Schwert, denn sein ist die Tat,
Euer das Schicksal, das ihr bejaht.
CHOR DER FÄHNRICHE
Gib die Befehle!
WYSOCKI
An die Gewehre, die reihenweis dort
Stehn an der Wand, ergreift sie und fort;
Es flieht die Zeit, drum schnell an das Tor,
Ehe der Russe euch kommt zuvor.
Sie dürfen euch nicht erkennen;
Dann heißts zu den Kasernen rennen.
Dort draußen auf Solec, da brennt eine Miete
Unweit der Stadtgrenze, auf Vorstadtgebiete,
Es ist ein verabredet Zeichen.
Wie viele seid ihr? Hundertundsechzig?
CHOR DER FÄHNRICHE
Ja.
WYSOCKI
Alle anwesend?
CHOR DER FÄHNRICHE
Alle sind da.
Sieh, wie die Gänge sich füllen ...
WYSOCKI
Euch fällt der Löwenanteil zu
Am heutgen Werk. Drei Regimenter
Ulanen müssen wir entwaffnen,
Müssen die Brücke auch besetzen,
Die Wache täuschen. Ich verteile
Selbst die Patronen, instruiere
Euch selbst. Dann gehts hinein zur Stadt.
Zu einigen, die neu hinzugekommen sind.
An die Gewehre!
CHOR DER FÄHNRICHE
An die Gewehre!
WYSOCKI
Die Zeit entflieht, nur jetzt kein Säumen
Und Träumen. —
Am Belvedere vorüber eilen
Wir hin zur Stadt, zum Arsenal.
Zaliwski stürmt es.
PALLAS
flüstert ihm zu
Fühlst du nicht die Qual
Der Eifersucht, dass du den Ruhm mit ihm
Musst teilen —?
WYSOCKI
Im Parke, an der Denkmalsbrücke steht
Und wartet eine Schar von sechzehn Mann,
Studenten von der Universität
Und Literaten, denen man
Patronen geben muss und zum Palais
Den Weg bezeichnen. Zwei von euch erseh
Ich zu dem Zwecke aus, — ich nenn sie später.
Sie haben auch den Fürsten wieder
Zu greifen, falls er durch den Park
Zu fliehen suchte.
CHOR DER FÄHNRICHE
So ist es denn heute, —
Wir können es nicht fassen...
WYSOCKI
Brüder!
Heut ist der Tag der Freiheit.
CHOR DER FÄHNRICHE
Eile
Mit uns, du Adler, adlerstolz und stark!
Schon drängen sie und eilen
Und nichts mehr hält sie auf.
Gewehre in den Händen,
So eilen sie und wenden
Den Blick von ihrem Führer
Nicht ab; das Klirren ihrer
Waffen, Lärm und Gesumm
Geht in der Halle um.
Sie eilen und sie stecken
In dunkelblauen Röcken,
Aufschläge gelb, — und weiß
Die Hosen und Gamaschen.
Auf den Gewehren starren
Die Bajonette, harren
Des blutgen Ziels. Sie schnallen
Die Säbel um und packen
Sich die Tornister auf.
Schon stehn sie in vier Reihen
Im Rechteck, dann zu zweien
In einer langen Reih.
Man sieht bei ihnen allen
Die Freude laut und frei.
WYSOCKI
An die Gewehre! Achtung! Denn heute
Gilt es. Pflanzt Bajonette auf!
Gehet hinunter, sammelt euch Leute,
Unten im Hof; fort in schnellem Lauf!
Dass sie die Tore euch nicht verschließen!
Unten bekommt ihr Patronen zum Schießen.
Ich bin mit euch, — ich führe euch an.
An die Gewehre! Die Zeit rückt heran,
Unser die Macht und unser die Kraft.
Für all die Schande, die Jahre der Knechtschaft,
Für Jahre der Tränen, die qualvolle Zeit
Heute den Räubern Henker seid!
Aus der Scholle, die aufgebrochen,
Rissen wir das Schwert. —
All die Bosheit wird gerochen
Und wir graben stahlbewehrt
Gräber, weite Gräber.
Schleudern sie zu Boden, treten
Sie mit Füßen, stampfen, brechen
Die Gebeine, denn wir rächen!
PALLAS
Wirst Unsterblichkeit erringen!
WYSOCKI
Ewiges Leben wird euch bringen
Dieser Tag. Es muss gelingen.
PALLAS
Lodert in Flammen alle zusammen,
Leuchtende Fackeln, eilet dahin.
0 des Heiligtums Tore stehn weit
Auf und des wundersamen
Glanzes umstrahlendes Licht
Führt euch durch Blut und Tod und Gericht
Hin zur ewigen Herrlichkeit!
WYSOCKI
Auf, meine Brüder, Kinder, Soldaten!
PALLAS
Auf ging der Stern, er leuchtet euch hell!
WYSOCKI
Götter schaffen die Saaten!
PALLAS
An die Waffen!
WYSOCKI
An die Waffen!!
CHOR DER FÄHNRICHE
An die Waffen!!!