Darmowe ebooki » Tragedia » Die Warschauerin - Stanisław Wyspiański (książki naukowe online za darmo .txt) 📖

Czytasz książkę online - «Die Warschauerin - Stanisław Wyspiański (książki naukowe online za darmo .txt) 📖».   Wszystkie książki tego autora 👉 Stanisław Wyspiański



1 2 3 4 5 6
Idź do strony:
Stanisław Wyspiański Die Warschauerin

 

tłum. nieznany

Ta lektura, podobnie jak tysiące innych, jest dostępna on-line na stronie wolnelektury.pl.

Utwór opracowany został w ramach projektu Wolne Lektury przez fundację Nowoczesna Polska.

ISBN 978-83-288-4027-0

Die Warschauerin Strona tytułowa Spis treści Początek utworu Vorbemerkung Wesprzyj Wolne Lektury Strona redakcyjna
Die Warschauerin Ein Lied vom Jahre 1831
PERSONEN General Chłopicki General Jan Skrzynecki General Graf Pac Kasimir Małachowski Der junge Offizier Maria Anna Deren Mutter Der alte Veteran Der Dichter Generäle, Offiziere, Edelleute.
Die Szene spielt am 25. Februar 1831, dem dritten Tage der Schlacht bei Grochowo

Vor der Stadt, ein Landhaus; im Erdgeschoss. Ein geräumiger Salon im Empiregeschmack, licht und weiß; die Wände von hohen Pfeilern unterbrochen; hier und da etwas Goldverzierung. Im Hintergrunde zwei breite Fenster, dicht beieinander knapp durch Pfeiler getrennt, nehmen fast die ganze Wand ein. Links und rechts hohe Türen, darüber nachgedunkelte Bilder: Porträts in der Tracht von 1810. Zwischen den Fenstern auf hohem Postament eine Büste Napoleons als Kaiser Augustus aus weißem Marmor mit einem Lorbeerkranz. Der Estrich ist dunkel, fast schwarz. Alte weiße Empiremöbel; die Lehnen der Sessel sind zu Lauten in Filigranarbeit gedrechselt. Mitten im Salon ein Spinett. Eine Bronzekrone hängt von der Decke herab.

Durch die weißen Tüllgardinen an den Fenstern sieht man die Landstraße; in der Ferne Gärten und die Stadt im Schnee; es schneit. Morgen; vor sieben. —

Ununterbrochener ferner Kanonendonner, kaum hörbar, dauert während des ganzen Spieles an. Zahlreiche Personen, Generäle, Offiziere, Herren in der Tracht der dreißiger Jahre gehen und stehen in Gruppen und unterhalten sich halblaut; die Mienen der Militärs — älterer, unter Napoleon gedienter, und jüngerer Freiwilliger — haben etwas Herausforderndes. Im Vordergrunde links steht Chłopicki in dunkelm bürgerlichem Anzuge, einen sehr weiten grauen Mantel nachlässig umgeschlagen, die Hände über der Brust gekreuzt, den Blick nach oben gerichtet; die ganze steife, stolze, verächtliche Haltung strömt Willensstärke, Kraft und Unnahbarkeit aus. Er steht allein, nachdenklich, gleichsam ungeduldig über seine Gedanken.

Im Saale befinden sich General Jan Skrzynecki, General Ludwig Michael Graf Pac, General Jan Nepomuk Umiński, Peter Wysocki, Barzykowski, Kasimir Malachowski, Rybiński, die beiden Mycielski, Ledóchowski, Wołowski, Błendowski, Borzewski, Zawisza, Plichta. Maria und Anna, erwachsene junge Mädchen, Töchter des Hauses, beide weiß gekleidet; weite Reifröcke, steife bauschige Ärmel, die dicht unter den Achseln ansetzen; sie sitzen mit dem Rücken gegen den Zuschauer am Spinett und spielen; bereiten sich zum Singen vor. — Im Saal laute Unterhaltung, die mit dem einsetzenden Spiele verstummt...

— als Stille eingetreten ist:

MARIA
zu Anna
— — — — — — — — — — — — 
Er ritt davon —, mir ist so weh und bang 
Ums Herz. — Als er aufs Pferd sich grade schwang, 
Trat ich ans Fenster. — Draußen ward es Tag, —  
Allein sein scharfgewohntes Auge mag 
Das Leuchten meines Kleids getrunken haben; 
Denn seinen Kopf nach mir zurückgewandt 
Legt er die Hand wie grüßend auf sein Herz. — 
Der Ersten einer ritt er von uns fort. 
Der General hat selbst ihn fortgesandt 
Auf seinen Posten. Stolz gestand er mir, 
Wie neidisch alle andern auf ihn sind ... 
  ANNA
Warum musst er, da doch die andern hier 
Noch weilen, in der Frühe von uns fort? 
  MARIA
Ich wollte ihn als Helden sehen, Kind.  
  ANNA
So war es dein Befehl? ... 
  MARIA
Nenns nicht Befehl, 
Was meine Seele atmen lässt und schwingen; — 
Er soll sich jungen Heldenruhm erringen. — 
Das Schicksal ängstigt mich — und fern verliert 
Sich meines Glückes Lied in stummer Ruh. 
Unruhe deckt mit nebelhaften schwarzen, 
Gespenstischen Flügeln meine Seele zu. 
— — — — — — — — — — —  
  DER JUNGE OFFIZIER
zu Chłopicki
Ich lieb, Herr General, die Jüngre, Blonde.  
  CHŁOPICKI
wendet plötzlich den Kopf zu den Mädchen, misst sie mit einem Blick, nimmt dann wieder seine frühere Haltung ein
Die Ältere gefällt mir mehr; 
— Also auch Sie verliebt und wohl 
Sterblich verliebt. 
Warum die andre nicht —? 
Beneidenswerter Stolz, 
Der diese Stirne krönt.  
  DER JUNGE OFFIZIER
Ihr Bräutigam, Herr General, gehört 
Zu unserm Regiment, zu Ihrer Suite.  
  CHŁOPICKI
Ist sicher jung an Jahren, kaum dass er 
Die ersten Epauletts sich angesteckt, 
Verliebt er sich. — Wer ist es?  
  ANNA
die gelauscht hat
Wir verratens, 
Wenn er die erste schöne Tat vollbracht.  
  CHŁOPICKI
Ich zweifle nicht, er wird schon über Nacht 
Zum Helden werden, da ers werden will. — 
Dass doch die Jungen stets romantisch schwärmen, 
Poeten sind und unbeschränkte Herrscher 
Im Reich der Phantasie; spielt nicht ein jeder 
Von ihnen hier die große Rolle schon 
Des Oberkommandierenden? Weiß Gott! 
Ich blicke auf die Stirnen und ich lese 
Auf allen Byrons stolzen Herrenwillen. 
Schon der Soldat verbirgt im Portefeuille 
Der eignen Heldentaten Ruhmgesang. 
In Frankreich würden sie sich Marschallstäbe 
Vielleicht verdienen können, — doch in Polen 
Bringen sie es zu nichts — das alte Lied. —  
Wir brauchen einen Cäsar, damit sie 
Gehorchen lernen und gehorchend herrschen. 
  PAC
Ja, wenn ein Mann wie Cromwell, Bonaparte 
Plötzlich des Weltgeschehens Seele würde —  
  CHŁOPICKI
Wir, die wir Bonapartes Geist verspürt, 
Wir haben seine Adler in den Lüften 
Gepackt und sie in unser Land geführt. — 
Jeder von uns dünkt sich ein Cincinnatus, 
Glaubt sich der Urquell aller Tugenden 
Und wähnt, hat er die Würde, die ihn ziert, 
Sich selber beigelegt, er imponiert 
Der Welt, die vor Erstaunen in den Fugen kracht.  
  PAC
Und wird dabei von ihr nur ausgelacht.  
  CHŁOPICKI
Die Adler sinken schmerzbetäubt zur Erde; 
Die flugbereiten Fittiche zertrat 
Das überlegne Neidervolk der Krähen; 
Der Adler Herzen zucken und verbluten 
An ihrer Brüder schmählichem Verrat. 
Schon einmal, als mir die Liktorenruten 
Nicht freie Bahn zu schaffen wussten, legte 
Ich das Kommando nieder. Denn ich sah 
Zur Ohnmacht mich verdammt, da ich tagein, 
Tagaus von Königen umgeben war. 
  SKRZYNECKI
Ein stolzes Urteil, dass nur du berufen 
Vollbringer dieses großen Werks zu sein. 
  CHŁOPICKI
Lass immer Diktatoren aufeinander folgen; — 
Sieh dich doch um, wie alle die Statisten 
Sich blähn; hat einer auch nur einen Schatten 
Eines Gedankens eingeheckt, den Zipfel 
Eines Gedankens irgendwo erwischt, 
Der nicht aus meiner Welt geboren, gleich 
Schreibt er ein Buch und kritzelt Memoiren; 
Es wird ein Werk politischen Gehalts 
Mit Felddienstordnung, Taktik und Strategik, 
Ein Meisterwerk der Kriegskunst aller Zeit; 
In Friedenszeiten lässt sich allenfalls 
Nachdenken über die Gelehrsamkeit. — 
Ich sehe schon, wie eine nahe Zukunft 
Ihr Haupt verhüllt und heiße Tränen weint, 
Wenn sie das Buch zur Hand nimmt, das die Fehler, 
Die wir begangen, schonungslos vereint. 
Wenn ein Erwachen läuten graue Sorgen — , 
Der Ruhm ein Wahn ist, nach dem Kriege, — morgen. 
  SKRZYNECKI
Jetzt zielt der General mit der Satire 
Und trifft ins Herz der vaterländschen Sache 
Noch besser als mit des Diktators Faust.  
  CHŁOPICKI
Von der Satire selbst zu gut getroffen 
Hab ich den Saft der rohen Gifte mir 
Ins Herzblut eingeimpft, — das kocht und wallt.  
  SKRZYNECKI
Lass gut sein! Wenn die Faust nur wie bisher 
Dem Vaterlande dient.  
  MARIA und ANNA
spielen und singen
„Tag des Kampfes, Tag der Ehre 
Führ die Freiheit uns zurück. 
Weißer Adler steigt gen Himmel, 
Langt von Polens Stern das Glück. 
Hoffnungstrunken dich zu retten 
Ruft er dich aus deiner Not: 
Auf, mein Polen............” 
 
Allgemeine Bewegung; Rufe, leises Mitsingen; der Gesang der Mädchen taucht in der allgemeinen Unruhe unter; nach einer Weile hört man wieder MARIA und ANNA
singen
„Auf, mein Polen, brich die Ketten, 
Auf zum Siege oder Tod!” 
— — — — — — —  
  CHŁOPICKI
während der allgemeinen Unterhaltung
Ja, ja — das ist es, in den Tod! Da Mars 
Kraftglühend übers Schlachtfeld rasen sollte. 
Hier liegt im malerischen Bild des Todes 
Verborgen des Zerfalls Miasma. Wollte 
Gott! Ein Poem romantischer Gemüter: 
Schlingt um die Stirnen schwarze Trauerflore 
Und lasst die schwarzen Federbüsche wallen — 
Schmückt euch nur zu, ihr Helden aus Romanen ... 
„Mein Schicksal ruft, — ich bin bereit — und sterbe, 
Doch meine Seele lebt und ich erwerbe 
Mir die Unsterblichkeit in alle Zeit.” 
Der Kaiser applaudierte Talma und auch ich — 
Ich applaudierte. 
Jetzt bin ich vom Parkett emporgestiegen 
Zur Bühne 
Und stehe mitten im Tragödienspiel, 
Umringt von Männern, die dem Grabe sich 
Vermählen ... 
Maria!! Wir stürmten durch den Kugelregen 
Den Berg hinan, und auf den steilen Wegen, 
Die felsengleich die Sonne ausgesengt, 
Sprüht Sand uns in die Augen und vermengt 
Mit Staub zu einer dichten Mauer sich. 
Wir brachen durch — und eh der Tag verblich, 
Erklommen wir der Felsenkuppe Grat — 
Und rechts und links der Abgrund gähnend klafft. 
— Des Todes dachte da nicht ein Soldat. 
Des Krieges Ungestüm, sein Dämon war 
Speerschüttelnd mit uns und verlieh uns Kraft; 
Uns brauste nach ein Sturmwind wunderbar 
Gewaltgen Rauschens, und an unserm Ohr 
Brach sich der einzge Ruf: Viktoria!! 
Die Sonne hatte mit sieghaften Strahlen 
Uns zu des Ruhmes Höhn emporgerissen. 
Ja, unsern kriegerischen Idealen 
Hat ganz Europa Beifall zollen müssen. 
Auf tausend Meilen wohl sah man die Mienen 
Von Angst verzerrt und rings im ganzen Land 
Herrschte der Schrecken, öffnete die Tore 
Von tausend Städten, jeder Widerstand 
Sank vor dem Schwerte Bolesławs des Kühnen. 
Ich wollte schwören, dass der Geist der Polen, 
Der große Geist uns allen sichtbar ward. 
Von allen Höhen donnerten Kanonen 
Und spieen gleich Vulkanen Dampf und Glut. 
Wir waren Sieger, unsere Parole 
Hieß: Sieg! Das war. Und heute ... wollt ihr sterben. 
Erlosch denn Ares’ Stern? — 
Ihr Jungen, nur zu gern 
Schmückt ihr mit Epauletten, Federbüschen 
Euch auf und tastet nach dem trügerischen 
Lorbeer des Grabes mit verblasster Hand. 
Die Senatorenstirnen Rom verwandt, 
Die Herzen keusch, die Seelen gottgebannt 
Zwängt ihr
1 2 3 4 5 6
Idź do strony:

Darmowe książki «Die Warschauerin - Stanisław Wyspiański (książki naukowe online za darmo .txt) 📖» - biblioteka internetowa online dla Ciebie

Uwagi (0)

Nie ma jeszcze komentarzy. Możesz być pierwszy!
Dodaj komentarz