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Johann Wolfgang von Goethe Iphigenie auf Tauris

 

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Utwór opracowany został w ramach projektu Wolne Lektury przez fundację Nowoczesna Polska.

ISBN 978-83-288-3229-9

Iphigenie auf Tauris Strona tytułowa Spis treści Początek utworu ERSTER AUFZUG ERSTER AUFTRITT ZWEITER AUFTRITT DRITTER AUFTRITT VIERTER AUFTRITT ZWEITER AUFZUG ERSTER AUFTRITT ZWEITER AUFTRITT DRITTER AUFZUG ERSTER AUFTRITT ZWEITER AUFTRITT DRITTER AUFTRITT VIERTER AUFZUG ERSTER AUFTRITT ZWEITER AUFTRITT DRITTER AUFTRITT VIERTER AUFTRITT FÜNFTER AUFTRITT FÜNFTER AUFZUG ERSTER AUFTRITT ZWEITER AUFTRITT DRITTER AUFTRITT VIERTER AUFTRITT FÜNFTER AUFTRITT SECHSTER AUFTRITT Wesprzyj Wolne Lektury Strona redakcyjna
Iphigenie auf Tauris Ein Schauspiel
PERSONEN: Iphigenie Thoas, König der Taurier Orest Pylades Arkas
Schauplatz: Hain vor Dianens Tempel
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ERSTER AUFZUG ERSTER AUFTRITT IPHIGENIE
Heraus in eure Schatten, rege Wipfel 
Des alten, heil’gen, dichtbelaubten Haines,  
Wie in der Göttin stilles Heiligtum 
Tret ich noch jetzt mit schauderndem Gefühl,  
Als wenn ich sie zum erstenmal beträte,  
Und es gewöhnt sich nicht mein Geist hierher.  
So manches Jahr bewahrt mich hier verborgen 
Ein hoher Wille, dem ich mich ergebe;  
Doch immer bin ich, wie im ersten, fremd.  
Denn ach mich trennt das Meer von den Geliebten,  
Und an dem Ufer steh ich lange Tage 
Das Land der Griechen mit der Seele suchend;  
Und gegen meine Seufzer bringt die Welle 
Nur dumpfe Töne brausend mir herüber.  
Weh dem, der fern von Eltern und Geschwistern 
Ein einsam Leben führt! Ihm zehrt der Gram 
Das nächste Glück vor seinen Lippen weg.  
Ihm schwärmen abwärts immer die Gedanken 
Nach seines Vaters Hallen, wo die Sonne 
Zuerst den Himmel vor ihm aufschloss, wo 
Sich Mitgeborne spielend fest und fester 
Mit sanften Banden aneinander knüpften.  
Ich rechte mit den Göttern nicht; allein 
Der Frauen Zustand ist beklagenswert.  
Zu Haus und in dem Kriege herrscht der Mann 
Und in der Fremde weiß er sich zu helfen.  
Ihn freuet der Besitz; ihn krönt der Sieg;  
Ein ehrenvoller Tod ist ihm bereitet.  
Wie eng-gebunden ist des Weibes Glück!  
Schon einem rauhen Gatten zu gehorchen,  
Ist Pflicht und Trost; wie elend, wenn sie gar 
Ein feindlich Schicksal in die Ferne treibt!  
So hält mich Thoas hier, ein edler Mann,  
In ernsten, heil’gen Sklavenbanden fest.  
O wie beschämt gesteh ich, daß ich dir 
Mit stillem Widerwillen diene, Göttin,  
Dir meiner Retterin! Mein Leben sollte 
Zu freiem Dienste dir gewidmet sein.  
Auch hab ich stets auf dich gehofft und hoffe 
Noch jetzt auf dich, Diana, die du mich,  
Des größten Königes verstoßne Tochter,  
In deinen heil’gen sanften Arm genommen.  
Ja, Tochter Zeus’, wenn du den hohen Mann,  
Den du, die Tochter fordernd, ängstigtest;  
Wenn du den göttergleichen Agamemnon,  
Der dir sein Liebstes zum Altare brachte,  
Von Troja’s umgewandten Mauern rühmlich 
Nach seinem Vaterland zurück begleitet,  
Die Gattin ihm, Elektren und den Sohn,  
Die schönen Schätze, wohl erhalten hast;  
So gib auch mich den Meinen endlich wieder,  
Und rette mich, die du vom Tod errettet,  
Auch von dem Leben hier, dem zweiten Tode! 
  ZWEITER AUFTRITT
Iphigenie. Arkas. ARKAS
Der König sendet mich hierher und beut 
Der Priesterin Dianens Gruß und Heil. 
Dies ist der Tag, da Tauris seiner Göttin 
Für wunderbare neue Siege dankt. 
Ich eile vor dem König und dem Heer, 
Zu melden, daß er kommt und daß es naht. 
  IPHIGENIE
Wir sind bereit sie würdig zu empfangen, 
Und unsre Göttin sieht willkommnem Opfer 
Von Thoas Hand mit Gnadenblick entgegen.  
  ARKAS
O fänd ich auch den Blick der Priesterin, 
Der werthen, vielgeehrten, deinen Blick, 
O, heil’ge Jungfrau, heller, leuchtender, 
Uns
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