Darmowe ebooki » Tragedia » Die Novembernacht - Stanisław Wyspiański (darmowa biblioteka internetowa dla studentów .TXT) 📖

Czytasz książkę online - «Die Novembernacht - Stanisław Wyspiański (darmowa biblioteka internetowa dla studentów .TXT) 📖».   Wszystkie książki tego autora 👉 Stanisław Wyspiański



1 ... 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Idź do strony:
Marsch durch die enge Gasse nach dem Hintergrunde hin. ZALIWSKI
springt vor seine Abteilung
Wohin?!!!  
  POTOCKI
Schweig!! 
  ZALIWSKI
Dort hinaus ist ja der Weg 
Zum Belvedere! — Verrat!!  
  POTOCKI
schiebt Zaliwski mit seinem Degen beiseite
Ich kommandiere! 
  EINE STIMME
Die Russen! Gendarmeriepatrouille!  
 
Zaliwskis Abteilung zieht sich in den Vordergrund zurück. Auf der Hauptstraße wird eine russische Gendarmeriepatrouille sichtbar. ZALIWSKI
zu seinen Leuten
Front! — Geladen! — Legt an.  
  POTOCKI
Halt!  
  ZALIWSKI
Legt an! Feuer! 
  POTOCKI
Halt! 
  ZALIWSKI
Feuer!! 
 
Zaliwskis Abteilung schießt nach dem Hintergrund. Die russische Gendarmeriepatrouille schiebt sich in die enge Gasse vor. GENDARMERIEOFFIZIER
Feuer! — Hurra!  
  ZALIWSKI
Nieder! 
 
Die Abteilung kniet nieder. Die russische Gendarmeriepatrouille schießt nach dem Vordergrund. POTOCKI
der unbeweglich stand, fällt, von einer Kugel getroffen. ZALIWSKI
Auf! — Bajonett!  
 
Die Abteilung pflanzt Bajonette auf
Vorwärts marsch, marsch! 
  PALLAS
Vorwärts!  
  ZALIWSKI
Glaube! — Marsch! Marsch! 
  GENDARMERIEOFFIZIER
Geladen! Feuer!  
 
Schüsse fallen auf beiden Seiten, mehrere von Zaliwskis Leuten fallen. Die Abteilung rückt in die enge Gasse vor. PALLAS
eilt nach dem Hintergrund
Blut! Blut!  
 
Die russische Gendarmeriepatrouille zieht sich zurückgedrängt in den Hintergrund zurück. Die Abteilung Zaliwskis verschwindet in der Hauptstraße. VOLK
stürzt aus der Gasse links und schleift Makrot mit sich
Spion! Spion! Hängt ihn! Reißt ihn in Stücke! 
  MAKROT
Erbarmen! Habt doch Mitleid!  
  VOLK
Spion! Spion! Hängt ihn! Reißt ihn in Stücke! 
  MAKROT
Erbarmen! Habt doch Mitleid!  
  DER JUNGE GENDRE
in der Uniform eines russischen Offiziers stürzt aus der Gasse rechts
Zurück! Zurück!  
  VOLK
weicht zurück MAKROT
Barmherziger! 
 
Klammert sich an Gendres Knie, blickt ihm, der sich über ihn neigt, scharf ins Gesicht; plötzlich
Wisst ihr auch, wer das ist?! Das ist der Sohn 
Des Schurken, des gemeinsten Galgenvogels. 
Sein Vater ist des Großfürsten Vertrauter. 
Schlagt ihn doch tot! 
 
Stürzt sich auf den jungen Gendre
Du Hund! Du Hund! Du Hund! 
  DER JUNGE GENDRE
zieht den Degen. VOLK
entreißt ihm den Degen und bricht ihn in Stücke. DER JUNGE GENDRE
Ah! — Vater! 
 
Sinkt nieder
Vater — — — 
  MAKROT
steht über die Leiche gebeugt, mit betäubt. EINER AUS DEM VOLKE
Jetzt bist du daran! 
  MAKROT
lauscht
Halt. — Wartet. — Hört ihr einen Wagen kommen?  
  VOLK
lauscht in Erwartung. MAKROT
Ein Wagen holpert übers Pflaster. 
 
Ein Wagen fährt herein. MAKROT
stürzt dem Wagen entgegen
Wer 
Fährt da?  
  KUTSCHER
Der General Nowicki! 
  MAKROT
Wer? — 
Wer, sagst du, fährt? 
  VOLK
umringt den Wagen. MAKROT
Seht her, die Brust besät 
Mit Orden. Ein Verräter! Du Verräter 
Lewicki! Ah —, ich kenne dich! Du Judas! 
Sollst hängen, Bruder! 
 
Es fallen einige Schüsse. MAKROT
Oh, — schon tot! — Schon tot! 
  EINER AUS DEM VOLKE
Heraus die Leiche!  
  VOLK
zieht die Leiche aus dem Wagen heraus. EIN ZWEITER AUS DEM VOLKE
Seht doch zu, wers ist! 
  KUTSCHER
Der General Nowicki!  
 
Springt vom Bock. DER ZWEITE AUS DEM VOLKE
Und erschossen 
An Stelle von Lewicki! — Welches Unglück. 
Ein Edler fiel an Stelle des Verräters!  
  KUTSCHER
führt die Pferde in die Seitengasse. DER ERSTE AUS DEM VOLKE
Wer sagte da, es wäre ein Verräter? 
Wer hat die Namen so verwechselt?  
  DER ZWEITE AUS DEM VOLKE
Hängt 
Ihn auf!  
  VOLK
weist auf Makrot
Er wars. 
  DER ZWEITE AUS DEM VOLKE
Das Schandmaul soll man ihm 
Mit seinem eignen Blut verkleben.  
  VOLK
stürzt sich auf Makrot, wirft ihn nieder und schleift ihn am Boden
Hängt 
Ihn auf! — Ganz hoch! — An die Laterne! — Hängt!! 
Spritzt, klatscht sein Blut, — sein Blut an alle Mauern! 
 
Wirft die Leiche auf die Straße, entfernt sich in der Richtung auf die Hauptstraße
An den Mauern schleichen entlang KEREN
stürzen zu den Leichen der Gefallenen, beugen sich darüber und Saugen das Blut
Saug alles Böse aus dem Gebein, 
Den Geifer aus den Wunden.  
  ERSTE KERE
über Makrots Leiche gebeugt
Der hier ist mein.  
  ZWEITE KERE
über Potockis Leiche gebeugt
Der mein. 
  DRITTE KERE
über des jungen Gendre Leiche gebeugt
Der mein. 
  ERSTE KERE
an Makrots Leiche geklammert
Ha! Ein Spion.  
  ZWEITE KERE
an Potockis Leiche gesaugt
Ein großer Herr. 
  DRITTE KERE
an des jungen Gendre Leiche geklammert
Ein armer Schächer.  
  ERSTE KERE
Saug das Leid 
Heraus und kose, schmeichle, herze.  
  ZWEITE KERE
Wenn du die Seele von dem Joch befreist 
Und aus der Seele alle Sünden reißt, 
Dann leiten wir sie auf die Insel 
Zum Spaß. 
  DRITTE KERE
Zum Spaß. 
  ERSTE KERE
Zum Spaß. 
 
In der Gasse hört man das Knarren eines Schlosses; in der Mauer öffnet sich eine enge Pforte, daraus tritt FÜRST ADAM CZARTORYSKI
in einen weiten Mantel gehüllt, späht umher, bleibt im Schatten der Mauer stehen ZWEITE KERE
Man naht... 
  DRITTE KERE
Ein Lebender. 
  ZWEITE KERE
Im Schatten 
Der Mauer blieb er stehn.  
  FÜRST ADAM CZARTORYSKI
ist einige Schritte gegangen; steht im Licht, lauscht und späht, nachdenklich. ZWEITE KERE
Er trat ins Licht. 
  DRITTE KERE
Er spricht.  
  ZWEITE KERE
Sucht der Gedanken Gleichgewicht. — 
  FÜRST CZARTORYSKI
Die Krone — — — 
  ZWEITE KERE
Von der Krone träumt der Tor. 
  FÜRST CZARTORYSKI
in Gedanken versunken
Wohin mich wenden —?  
  ZWEITE KERE
Hüt dich vor 
Gedanken, die du denkst! 
  FÜRST CZARTORYSKI
blickt sich um
Sind sie 
Der Zukunft allzu schnelle Boten — — —? 
 
Will nach der Hauptstraße zu gehen
Nein, — nein, hinweg —  
  ZWEITE KERE
erhebt das Haupt
Sie hören, — — 
  FÜRST CZARTORYSKI
ist stehen geblieben, beugt sich nieder, um zu sehen, zu verstehen
Wer!? 
  ZWEITE KERE
erhebt sich langsam, von ihren Lippen sickert Blut
Die Toten! 
 

 

PERSONEN DER ACHTEN SZENE: Ares Johanna Siegesgöttinnen Kora IM PALAIS ŁAZIENKI
Das Vestibül des Palais, säulengetragen; kahle Sträucher und Zypressen. SIEGESGÖTTINNEN
führen Ares im Triumphzuge herein
Heil dir, du siegtest, wie nur Götter siegen.  
  ARES
Sie traf mein Schwert, zu meinen Füßen liegen 
Sie überwunden. 
  GÖTTINNEN
O du trafst ihn gut, 
Den übermütgen Sinn, du bogst den steifen 
Nacken herab und aus den stolzen Zügen 
Wich alles Blut. 
Du darfst nach königlichem Lorbeer greifen. 
  ARES
Die Rüstung schmilzt von innerlicher Glut. 
Schweißtropfen perlen nieder. — Gebt zu trinken. 
  GÖTTINNEN
Sahst Menschenknäuel stürzen und versinken 
Id einem Meer von Blut, daraus verjüngt 
Sie sich zu neuem Leben 
Erheben.  
  ARES
Legt ab die Rüstung, denn sie schwitzt von Blut. 
Legt ab den rostgen Helm, lasst Fackeln leuchten, 
Streut Weihrauch auf die Pfannen, Opfer bringt 
Dem großen Zeus. 
  GÖTTINNEN
reichen ihm einen Trunk. ARES
Eh meinen Mund befeuchten 
Die ersten Tropfen, sei der erste Trunk 
Dem Vater dargebracht. 
 
Nimmt den Pokal, gießt Wein auf die Erde. GÖTTINNEN
entzünden Feuer auf Dreifüßen, strahlende Helle verbreitet sich. ARES
Wer nennt dies leere Haus sein eigen?  
  GÖTTINNEN
August der letzte Polenkönig hats erbaut. 
Gebildet an hellenischer Kunst. 
  ARES
Und seine Enkel waren zu gering, 
Darin zu wohnen —?  
  GÖTTINNEN
Nur ein Schweigen, 
Dem stumm sich schattenarme Wände neigen, 
Uns hier umfing.  
  ARES
Die Türen alle auf!  
  GÖTTINNEN
öffnen das Hauptportal des Palais, in der Tiefe wird Eros sichtbar, der im anstoßenden runden Saat steht. GÖTTINNEN
Wer ist der Knabe in lockigem Haar, 
Die Wangen wie Milch und Blut? 
Den goldenen Bogen mit keckem Mut 
Spannt er und wägt den goldenen Pfeil. 
Schützt er das einsam verlassene Haus? 
Wie ist dein Name, du schöner Knabe? 
War Aphrodite dir Mutter, es strahlt 
Göttliche Schönheit von dir aus. 
Und deine purpurleuchtenden Wangen 
Sind wie mit Morgenröte gemalt. 
  EROS
spannt den Bogen und zielt auf Ares’ Brust. GÖTTINNEN
gehen in das Innere des Palais, von wo sie Johanna herausführen und zu Ares geleiten JOHANNA
in langem Schleier und weißem, mit Sternen besätem Kleide. GÖTTINNEN
Sieh, es naht der Frauen Blüte 
Und es strahlt der ganze Raum; 
Sie entflammte Aphrodite, 
Weckte sie aus schwerem Traum. 
  ARES
betrachtet Johanna
Bald erglüht sie, bald erbleicht sie.  
  JOHANNA
Eros führt mich zu dir hin. 
Eros lenkte meinen Sinn.  
  ARES
Aphroditens schöne Gabe 
Wangenrosig mir sich neigt.  
  JOHANNA
Aus verschwiegner Liebe Grabe 
Röte zu den Wangen steigt. 
Meine Trübsal, wann entweicht sie?  
  GÖTTINNEN
Cyperns Göttin, Aphrodite, 
Leitet dich, Betrübte, 
Sie erhörte deine Bitte, 
Siehe: Der Geliebte.  
  JOHANNA
Will gehorsam sein dem Lose, 
Eros’ Macht hab ich verspürt; 
Aus des Krieges blutgem Schoße 
Hat mich Waffenlärm geführt, 
Und mit meinem Hofstaat stehe 
Ich vor dir. 
  ARES
Da du mir bestimmt zur Ehe, 
Komm zu mir.  
  JOHANNA
Liebesgluten 
Mich durchfluten.  
  ARES
Lass sie lodern, lass sie brennen.  
  JOHANNA
Meine Schande sollst du kennen, — 
Räche —! 
  ARES
Deine Schwäche 
Soll ein großes Opfer sühnen. 
Alle Ritter, die gefallen, 
Folgen deinem Siegeswagen. 
Schreckensrufe werden hallen, 
Tote werden Tote jagen, — 
Mit entsetzten Mienen. 
Sieh, die blutgen Kränze tragen 
Die Erinnerung dieser Nacht. 
  JOHANNA
Goldene Blätter tragen sie; 
Doch in meinem Lande 
Sah ich solche Blätter nie.  
  ARES
Sie erraffte meine Macht: 
Sieh, wie Helden siegen.  
  JOHANNA
Dich allein hab ich ersehnt, 
Dich nur kann ich lieben. 
Wand in Elend mich und Schande, 
Härmte mich in bangen, trüben 
Nächten, schluchzte bitter und 
Betete, — jetzt lacht mein Mund.  
  ARES
Deinen kummerbleichen Zügen 
Leuchte junger Liebe Licht.  
  JOHANNA
Ich bin stolz, — und zittre nicht. 
Denn ich hab dein Knie berührt, 
Dich als meinen Herrn verspürt. 
Nach mir Tod 
Und Angst und Not, 
Schaudern. 
Hochzeitsklänge tönen mild, — 
Singen.  
  ARES
Warum zaudern? 
Lasset wild 
Schwerter an die Schilde schlagen, — 
Siegeshymnen sollen klingen.  
 
Aus den Sälen des Palais ertönt Musik. JOHANNA
Nimm mich hin, ich bin bereit, 
Meine Glut ist dir geweiht.  
  ARES
Tausend tote Ritter liegen, 
Die ich hingestreckt; 
Seelen habe ich geweckt 
Und befreit. 
Und in vollen, reichen Zügen 
Durften sie des Sterbens Lust genießen; 
Deiner harrt der Liebe Lust in süßen, 
Heißen Schauern. 
  JOHANNA
Wollust, die du ausgebreitet 
Über sie, hat ihren Geist 
Aus der Qual emporgeleitet 
Und zum Flammenhauch geweitet. 
Deine Gluten schenk dem Leibe, 
Schenk die Wollust deinem Weibe... 
  GÖTTINNEN
Seinem Rufe folgen wir, 
Öffnen Tor und Tür, 
Er, der Kriegsgott, Herr der
1 ... 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Idź do strony:

Darmowe książki «Die Novembernacht - Stanisław Wyspiański (darmowa biblioteka internetowa dla studentów .TXT) 📖» - biblioteka internetowa online dla Ciebie

Uwagi (0)

Nie ma jeszcze komentarzy. Możesz być pierwszy!
Dodaj komentarz