Threnodien - Jan Kochanowski (czytać ksiązki TXT) 📖
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- Autor: Jan Kochanowski
- Epoka: Renesans
- Rodzaj: Liryka
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meinen Trost, mein Glück.
Du nahmst mir, kurz gesagt, die Hälfte meiner Seele,
Der Rest verblieb bei mir, dass stets mich Sehnsucht quäle.
Hierher, ihr Maurer, legt mir einen Quaderstein
Und meißelt mir darauf die traur’ge Grabschrift ein:
„Ursula Kochanowska liegt allhier, die Freude
Des Vaters, oder nein: der Quell von Schmerz und Leide.
Verkehrt, achtloser Tod, war diesmal dein Erscheinen:
Ich sollte ja nicht sie, sie sollte mich beweinen”.
Threnodie XIV
Wo ist das Unglückstor, durch welches einst vor Jahren
Auf der Verlornen Spur Orpheus hinabgefahren?
O könnt auf diesem Pfad nach meinem liebsten Kinde
Doch ich auch suchen gehn, dass jene Furt ich finde.
Durch die ein Fährmann grimm mit bleichen Schatten gleitet
Und sie in traurige Zypressenwälder leitet.
Doch du verlass mich nicht, du holde Laute mein,
An meiner Seite komm bis ins Gemach hinein
Des strengen Pluto: sieh, da will ich ihn mit Tränen,
Du ihn mit Trauersang erweichen und versöhnen,
Dass er mein liebstes Kind mir doch noch wiederschenkt
Und mir das Leid verkürzt, das mich so maßlos kränkt.
Entgehn kann sie ihm nicht; zu ihm gehn alle ein;
Kann ich bekommen nur das frühe Blümelein!
Wie trüg auch dieser Gott ein gar so steinern Herze,
Dass nichts mehr dort erbät ein Mensch in seinem Schmerze!
Was sag ich? Lieber steig auf immer ich hinab,
Und mit der Seele streif ich auch den Kummer ab.
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Threnodie XV
Erato goldgelockt und du auch, holde Leier,
Den Menschen als ein Trost in Leid und Sorgen teuer,
Stillt auf ein Weilchen nur mir den gequälten Sinn,
Eh eine Säul’ aus Stein ich noch im Felde bin,
Aus deren Marmel es wie blut’ge Tränen quillt,
Ein Denkmal schweren Leids, ein unglückselig Bild!
Irr ich, dass wenn der Mensch auf andrer Nöte blicket,
Er sich in eigenen Verlust viel leichter schicket?
Unsel’ge Mutter, (wenn dem Unglück man zu Schulden
Das buchen kann, was wir durch unsre Torheit dulden),
Wo sind die Söhne dir, die Töchter hin entschwunden?
Wohin der Trost, wohin die Freude froher Stunden?
Der Hügel vierzehn seh ich, und du, Leidbeschwerte,
Der wider Willen wohl so lang das Leben währte,
An kalte Gräber, ach, schmiegst, Arme, du dein Haupt,
Drin deine Kinder ruhn, so grausam dir geraubt:
So liegen Blumen, von der Sichel weggefegt,
Oder vom Regenschwall zu Boden hingelegt.
Was nährst für Hoffnung du? Was mehr erwartest du?
Was bringst du nicht dein Leid schnell durch den Tod zur Ruh?
Wo sind die Pfeile schnell oder der Bogen hin,
Der nie gefehlt, Phoebus und Göttin-Rächerin?
Aus Zorn (denn sie trägt Schuld), wenn nicht aus Mitgefühl,
Setzt ihrer Qual, bei Gott, der kläglichen, ein Ziel! —
Ein neues Strafgericht brach auf die Stolze ein:
In ihrem Mutterschmerz ward Niobe zu Stein,
Und auf dem Sipylos als ew’ges Marmorbild
Steht sie, doch lebt ihr Weh auch unterm Stein verhüllt,
So dass selbst durch den Fels des Herzens Tränen fließen
Und wie ein Sturzbach hell von oben sich ergießen,
Draus Tier und Vogel trinkt; und sie, in ew’gen Banden,
Fußt an des Felsens Rand, wo Stürme sie umbranden.
Dies Grab deckt Toten nicht, der Tote nicht im Grab,
Doch selber ist er tot und selbst für sich ein Grab.
Threnodie XVI
Des Unglücks willen und von Leid versehret.
Das bis ans Mark fast mir im Innern zehret,
Muss Laute ich und holden Reim verlassen,
Ja schier die Seele lassen.
Leb ich? Hat mich ein falscher Traum betrogen,
Der durch das Knochenfenster kam geflogen
Und wie ein wach Gespenst den Sinn uns wirret
Und hier — und dorthin irret?
O Truggeist, Träumereien, wahnbefangen!
Wie leicht ist’s doch mit der Vernunft zu prangen,
Wenn uns die Welt gehorcht und Schicksalstücken
Des Menschen Haupt nicht drücken.
Die Armut preisen wir — im Überflusse,
Den Kummer schätzen leicht wir — im Genusse,
Und nichts ist uns der Tod, solang am Leben
Die geiz’gen Parzen weben.
Doch Not und Leid, wenn die auf uns einbrechen,
Ists nicht so leicht zu leben wie zu sprechen,
Und dann erst ist am Tode uns gelegen,
Wenn er schon unterwegen.
Beredter Arpinate, mit Bedauern
Gehst du aus Rom. Warum? Nicht seine Mauern,
Die ganze Welt ist ja der Sitz der Weisen,
Wie du uns willst erweisen.
Warum beweinst du so der Tochter Sterben?
Hälts du doch nur die Schande für Verderben,
Und alle andern Übel soll und Plagen
Man fast mit Freude tragen.
Der Tod, sagst du, sei Schrecken nur dem Bösen,
Was flohst du ihn, an Tugenden erlesen,
Da deine Rede dich, die zornentfachte,
Ums Haupt beinahe brachte?
Du hast die andern, nicht dich selbst beraten,
Auch dir sind Worte leichter, scheints, als Taten,
Du Engelsfeder, stark das Leid zu tragen,
Das ja auch mich geschlagen.
Es ist der Mensch nicht Stein, und wie die Karten
Fortuna stellt, so wird den Sinn uns arten
Das leid’ge Glück: die Seel es schlimmer spüret.
Wenn wer die Wunden rühret.
Zeit, Mutter des Vergessens, so willkommen.
Was der Verstand nicht trifft und nicht die Frommen
Heil meinen Trübsinn, und die bittern Schmerzen
Verdräng aus meinem Herzen.
Threnodie XVII
Die Hand des Herrn hat mich berührt,
Hat alle Freude mir entführt;
Kaum fühl in mir die Seel ich doch,
Und die, heißts, muss ich geben noch.
Ob hell die Sonn im Aufgang steht,
Ob sie verlöschend untergeht,
Mir blutet immer gleich das Herz,
Und nimmer wird gestillt sein Schmerz.
Das Auge wird nie trocken mir,
So muss ich weinen für und für,
So muss ich weinen, Herre mein,
Wer kann vor Dir verborgen sein?
Schwimmt nur aufs hohe Meer hinaus,
Verweilet nur im Schlachtgebraus,
Das Unglück, überall schlägts ein,
Mags noch so unwahrscheinlich sein.
Mein Leben so bescheiden war,
Dass mich kaum jemand ward gewahr
Und Missgunst nichts und Missgeschick
Anhaben mochten meinem Glück.
Allein der Herr, der sieht und wacht
Und ob der Menschen Fürsicht lacht,
Traf mich mit umso härterm Stoß,
Je sicherer mir schien mein Los.
Und der Verstand, der frei von Leid
Klug sprach von Widerwärtigkeit,
Heut weiß er selber kaum von sich:
So stützt’ er in der Krankheit mich.
Zuweilen lenkt’ er gern wohl ein,
Will mich von schwerem Leid befrein:
Doch so ihr auf die Waag ihn legt, —
Das Leid bleibt unten, unbewegt.
Es irrt der Mensch, dass Schaden man
Nicht Schaden nennen soll und kann;
Und wer gar lacht, wenn Leid ihn drückt,
Der, möcht ich sagen, ist verrückt.
Doch wer gering das Weinen hält,
Ich hör es wohl, was der erzählt:
Nur wird davon das Leid nicht klein,
Nein, größres noch dringt auf ihn ein.
Denn wem ein Weh die Seele sticht,
Muss weinen, willig oder nicht,
Was wohl nicht Ehre bringt; zum Schmerz
Versehrt dann Schmach ihm noch das Herz.
Schwer ist, bei Gott, die Medizin
Für einen kummervollen Sinn;
Wer meines Wohlseins Freund will sein,
Dem falle doch was Leichtres ein!
Drum lass ich meinen Tränen Lauf,
Gab ich doch alle Hoffnung auf,
Dass mich sollt retten der Verstand;
Das liegt allein in Gottes Hand.
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Threnodie XVIII
Wir, Herre, Deine unfolgsamen Kinder
Gedenken Deiner minder
In unsres Glückes Zeiten
Und lassen nur von eitler Lust uns leiten.
Sehn nicht, dass Deine Gnad es uns verliehen,
Und schnell wirds auch entfliehen,
Wenn wir nur Undank haben,
O Herr, für Deine wohlgeneigten Gaben.
Halt uns im Zaum, dass uns nicht üppig mache
Die Erdenlust, die flache;
Dass wir Dir Ehre zollen —
In Strafe, wenn wir nicht in Liebe wollen.
Doch mit des Vaters Maße straf uns Schlimme,
Denn wir vor Deinem Grimme
Taun wie das Schneegefilde,
Wenn es die Himmelssonne wärmt, die milde.
Schnell stößt Du uns ins Elend, ew’ger Herre,
Wenn Deine Hand, die schwere,
Auf uns will niedergleiten,
Schon Deine Ungnad muss uns Qual bereiten.
Doch ewig bleibt Dein Mitleid rühmlich stehen,
Eh wird die Welt vergehen,
Eh Du dem Demutvollen,
War er auch lang abtrünnig, wolltest grollen.
Du siehst vor Deinem Richterthron mich Armen,
Doch lässt Dein Allerbarmen,
Den Zorn sich nicht entfalten:
Lass heut, Herr, über mich Dein Mitleid walten!
Threnodie XIX. Der Traum
Mein Leid ließ lang zur Nacht mich nicht die Augen schließen
Und den erschlafften Leib der Ruhe nicht genießen.
Kaum eine Stunde vor dem Morgengraun umfingen
Mich des saumsel’gen Schlafes schwärzlich-düstre Schwingen.
Derweil erschien leibhaftig mir die Mutter da
Und hielt im Arme meine holde Ursula,
Wie sie so ums Gebet zu mir zu kommen pflegte,
Sobald aus ihrem Bett sie in der Früh sich regte.
Ein weißes Hemdlein hatte sie, gekraust das Haar,
Die Backen rot, und schelmisch lacht das Augenpaar.
Ich seh was weiter wird, da sprach die Mutter dann:
„Schläfst, Jan, du, oder tuts dein täglich Leid dir an?”
Da seufzte schwer ich auf, und mich bedeucht’ es eigen,
Als sei ich aufgewacht. Und sie, nach kurzem Schweigen,
Nahm wiederum das Wort: „Dein ungestilltes Weinen,
Mein Sohn, ließ mich in euern Gegenden erscheinen
Aus weit entlegnem Land, und deine bittern Zähren
Gelangten selbst bis zu der Toten dunkeln Sphären.
Ich brachte dir im Arm das holde Mädchen dein,
Dass du sie noch magst schaun und deine Herzenspein
Im Zaume hältst, die so an deinen Kräften zehret
Und die Gesundheit dir, die schwache, so verheeret,
Wie an dem dürren Docht in stundenlangem Mühn
Das Feuer zehrt, dass er zu Zunder muss versprühn.
Haltet ihr denn uns Tote für Verlorne schon,
Und denen ewiglich der Sonne Licht entflohn?
Nein, umso voller leben wir das Leben droben,
Als übern plumpen Leib der edle Geist erhoben.
Staub kehrt in Staub zurück, und sollte denn verschwinden
Der Geist, das Himmelskind, und nicht die Heimstatt finden?
Drob härme du dich nicht und lass die Zweifel sein
Und glaube fest, es lebt dein liebstes Ursulein.
Und hier nun kam sie dir in der Gestalt entgegen,
Dass sie die Augen Sterblicher erkennen mögen;
Doch unter Engeln und der ew’gen Geisterwelt
Glänzt sie als holder Stern, und für die Eltern hält
Sie ihr Gebet, so wie sie es bei euch verstand,
Ob sie da gleich noch nicht die rechten Worte fand.
So dir daraus auch Leid erwächst, dass ihren Jahren
Abbruch geschehen ist, noch eh sie konnt erfahren
Die Freuden dieser Welt: o jämmerlich und schal
Sind eure Freuden und von solcher Art zumal,