Maria. Ukrainische Erzählung in zwei Gesangen - Antoni Malczewski (dostęp do książek online .txt) 📖
- Autor: Antoni Malczewski
- Epoka: Romantyzm
- Rodzaj: Liryka
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13. Text — Noch heute hört der Kleinrusse, der sich vom Großrussen wesentlich unterscheidet, nichts lieber, als die Gesänge von den Taten und der Freiheit seiner Väter. (Kohl.) [przypis tłumacza]
14. Schlünden — In Rußland finden sich fast in jedem kleinen Dorfe des Steppengebiets Quellen oder Brunnen, die für bodenlos tief gehalten werden, zugleich ist jeder dieser Abgründe durch irgend eine anßerordentliche Sage berühmt und wird nach dem Glauben der Leute zu Zeiten von Geistern bewacht. (Malczewski) [przypis tłumacza]
15. Jar — Regenschlucht, Hohlweg, siehe Anmerkung zu V. 157. [przypis tłumacza]
16. Vampir — poln. upior, Blut- oder Menschensauger, ein gespenstisches Gebilde des Volksaberglaubens, wonach ein Verstorbener aus dem Grabe aufsteht, die Menschen im Schlafe überfällt und ihnen das Blut aussaugt. Schon bei den Alten findet sich dieser Glaube und ist noch heute in vielen europäischen Ländern, wie in Serbien, Ungarn, Schottland u. a. verbreitet. Vor ganz kurzer Zeit kam in einem Dorfe Galiziens ein Fall vor, welcher beweist, wie tief derselbe noch im Volke wurzelt. Auch wurde er von Byron zu einem Gedicht, von Marschner zu einer Oper benützt. poln. upior, Blut- oder Menschensauger, ein gespenstisches Gebilde des Volksaberglaubens, wonach ein Verstorbener aus dem Grabe aufsteht, die Menschen im Schlafe überfällt und ihnen das Blut aussaugt. Schon bei den Alten findet sich dieser Glaube und ist noch heute in vielen europäischen Ländern, wie in Serbien, Ungarn, Schottland u. a. verbreitet. Vor ganz kurzer Zeit kam in einem Dorfe Galiziens ein Fall vor, welcher beweist, wie tief derselbe noch im Volke wurzelt. Auch wurde er von Byron zu einem Gedicht, von Marschner zu einer Oper benützt. [przypis tłumacza]
17. Granit — Süd-Rußland ruht zum größten Teil auf der mächtigen Granitplatte, welche das schwarze Meer umgürtet. Dieselbe zwingt den Dniepr und Bug (Boh), sich eine Strecke weit an ihrem Rande zu halten und drängt ihnen immer neue Riffe entgegen. Auf diese Weise entstehen die berühmten Wasserfälle (Porogen), deren der Dniepr sieben zählt. — Naturschilderung (V. 39 u. 41) und Erzählung (V. 40 u. 42) laufen parallel neben einander fort ohne gegenseitige Beziehung. [przypis tłumacza]
18. bodiaki od. budiaki — eine Art Disteln, bedecken ungeheure Strecken der Ukraine. Sie blühen dunkel-rosarot. [przypis tłumacza]
19. sumak — eine Gattung außerordentlich schneller und leichtfüßiger Gazellen, findet sich bloß auf den großen Steppen der Ukraine (Czayk. pow. kos.). Es kann dies wohl keine andere sein, als Antilope Saiga, die vom östlichen Polen bis nach Asien herdenweise oft zu Tausenden die Steppe bewohnt. [przypis tłumacza]
20. Sattelsitz — Der Kosakensattel (kula, eigentl. Sattelknopf) besteht aus einem weichen, runden Kissen sammt Steigbügeln, das hoch empor gepolstert ist, weil der Kosak alle seine Beute, Kleider etc. darunter verwahrt, daher wird der Sitz des Kosaken zu Pferde viel höher als im gewöhnlichen Sattel. [przypis tłumacza]
21. alter Ungarwein —Alter Ungarwein war von jeher ein Lieblingsgetränk der Polen. Czaykowski erzählt, selbst Flaschen solchen Weines gesehen zu haben, die über 150 Jahr alt, ganz mit Moos bewachsen waren und eine viereckige Gestalt angenommen hatten. [przypis tłumacza]
22. Musik — Die Kosaken haben wie die Zigeuner eine hervorstechende Neigung und ein eigentümlich ausgeprägtes Talent für Instrumental-Musik. Wie in Thüringen versteht auch an den Ufern des mittlern Dniepr jeder Bauer Musik, und die Geige ist in aller Händen. (Kohl.) [przypis tłumacza]
23. Schrein — jaszczur, Schuppentier, Eidechse, steht wohl hier statt jaszczurowy pokrowiec also ein Futteral mit jaszczur-Haut überzogen. Eines solchen erwähnt Czaykowski (pow. kos. pag. 183), das als Überzug eines goldenen Bechers diente. [przypis tłumacza]
24. Berauschen — Der Ausdruck der Verzückung, welcher nur vielleicht darum in einem schönen Antlitz so hinreißend erscheint, weil er noch etwas schöneres ahnen läßt, ist über jede Beschreibung, die den Reiz des Sich-selbst-Vergessens fixieren wollte, erhaben, u. nur der Pinsel eines Raphael hat es vermocht ihn im Bilde der h. Cäcilia mit all jenem Zauber festzubannen, wie ihn wohl Niemand, außer in der Phantasie, erschaut hat. Auf diesem Gemälde ist die h. Cäcilia, welche die Musik über alles liebte, umgeben von musikalischen Instrumenten in dem Momente dargestellt, da die fernen Klänge der Harmonie der Sphären zu ihr gelangen, und es gebricht an Worten, welche dem Gefühl, von dem ihre ganze Gestalt ergriffen ist, zu entsprechen vermöchten. Es scheint, als ob ihre Seele auseinander- und wieder zusammenfließe bei jedem dieser süßen Töne, während die anmutigste Bescheidenheit störend mit dem Gedanken dazwischentritt, sie sei solch eines unnennbaren Glückes nicht wert, und inmitten der Seeligkeit, wie sie ihr Herz noch nicht gekannt, sich die Trauer einschleicht, daß die Freude an irdischer Musik nun für sie nicht mehr vorhanden sei. In der ganzen Komposition des Bildes herrscht die größte Einfachheit, ja, das Gesicht der Cäcilia ist sogar weniger schön, als die Frauengesichter aus anderen Bildern dieses Malers, nur der Gedanke des Genius leuchtet seit Jahrhunderten von dieser kostbaren Leinwand und fesselt mit unbeschreiblichem Reize an sich. Dieses Gemälde befindet sich in Bologna und wird von Kennern in die Reihe der berühmtesten von Raphael gesetzt; was aber seinen Ausdruck anbelangt, so ist es, auch nach meiner Ansicht, das schönste, das die Malerei hervorgebracht hat. (Malczewski) — Vergl. Goethe, Ital. Reise. Bologna.) [przypis tłumacza]
25. Schluchten — Eine eigentümliche Erscheinung der Steppe sind die Regenschluchten, die das Regenwasser im Laufe der Zeiten auf seinem Wege zu irgend einem Flusse ausgehöhlt hat. (Siehe V. 31.) Kohl. [przypis tłumacza]
26. Burzan — hochgewachsene Kräuter. [przypis tłumacza]
27. ranken — Die ukrainische Landschaft ist von dem Dichter durchgehends mit großer Naturwahrheit und mit meisterhaftem Pinsel gezeichnet. Um dem Schein von Widersprüchen zu begegnen (vgl. Anm. zu V. 861), bemerke ich hier ein für allemal, daß der Charakter des weiten Steppenlandes, das sich vom Fuße der Karpaten bis in das Innere von Asien erstreckt, ein sehr wechselnder ist. Die Strecke vom Don bis zu den Donaumündungen wird die gute Steppe genannt. Hier bedeckt die schwarze Ackerkrume den größten Teil des Bodens; aber Sträucher und Gebüsche kommen auch hier nur an den Ufern der Flüsse vor, weil dicht unter der Humusdecke eine Schicht Muschelkalk lagert, die jeden Baum, sobald seine Wurzeln dorthin gelangen, absterben macht. [przypis tłumacza]
28. Kronschwertträger — Hohe Beamte, welche den Fürsten das Reichsschwert vortrugen. [przypis tłumacza]
29. Früchte — Man kann bei englischen Dichtern viele schöne Vergleichungen mit diesen eigentümlichen Früchten lesen, welche an den Ufern des Asphalt-Sees (bekannt unter dem Namen des toten Meeres) wachsen sollen, z. B. «Like to the apples on the Dead Sea’s shore,/ All ashes to the taste.» Byron, Harold, Cant. III. «Like Dead Sea fruits, that tempt the eye,/ But turn to ashes on the lips.» Th. Moore, Lalla Rookh, 1.222. (Malczewski) [przypis autorski]
30. Reine — Vers 231 bis 232 Und weil (...) Reine — Dieser dem Geiste der christlichen Religion entsprechende Ausdruck ist vielleicht selbst in Bezug auf die Art und Weise nicht figürlich, in welcher sich dem Auge in einer bedeutenden Höhe die Schöpfungen des menschlichen Stolzes und Scharfsinnes, ja selbst die Schönheit der Natur, die zu schauen ihm vergönnt ist, darstellen. Als ich den Gipfel des Montblanc bestiegen, wo sich mir während zweistündigen Aufenthalts Gefühle erschlossen, wie ich sie gewiß nie wieder in meinem Leben erfahren werde, entschwand auf dem Wege dahin bei lebendigen Leibe meinen Augen und Sinnen das Stück Erde, über welches der Mensch gebietet, und erst von der Spitze aus konnte man die weißfarbigen Gegenstände und gerade diejenigen unterscheiden, welche er durch seinen Einfluß nicht zu verändern vermochte. So sahen die Seen von Genf, Neuenburg, Murten, Biel etc. aus, als wären es über Dämmerung ausgespannte Segel, während die an ihren Ufern stehenden Häuser, Städte, die Farben und der Schimmer, einen dunklen Nebel bildeten. Auf ähnliche Weise konnte man die Gletscher unterscheiden, während Wiesen, Wälder, ja selbst Berge von bedeutender Höhe, wenn auch niedern Ranges, in ihrem Umkreis in grauem Dunst ineinanderliefen. Gleichwohl gibt es nichts Prachtvolleres, Wilderes, als die Aussicht vom Montblanc; aber da sie durchaus verschieden ist von den bekannten Fernsichten, so kann man sich dieselbe nicht anders ausmalen, als indem man sich vorstellt, sie sei von irgend einem bösen oder guten Geist im Augenblick, als Gott das Chaos schuf, entführt worden. Alles Menschenwerk verschwindet durch seine Kleinheit; Tausende von Bergwiesen mit Granitgipfeln oder Schneeschilden, der fast schwarz gefärbte Himmel, die umdunkelte Sonne, der blendende Schneeglanz, die dünne Luft und, in Folge dessen, der kurze Atem und der schnelle Pulsschlag erfassen den Sterblichen mit übermenschlichen Gefühlen, und ich bin gewiß, daß, außer andern Ursachen, namentlich wegen des unermeßlichen Unterschiedes dieser wunderbaren Höhensicht von andern und wegen der Schwäche unserer Sinne, kein Mensch diesen Anblick lange zu ertragen im Stande wäre. Möge diese Erinnerung eines ungewöhnlichen Interesse, wie ich es auf jenem ungeheuern, abgesonderten Berggipfel empfunden, keinem unserer jungen Reiselustigen ein Anlaß, diese Reise zu unternehmen, sein. Der sehr großen Gefahren und Beschwerden nicht zu gedenken, die mit diesem Vorhaben notwendigerweise verbunden sind, hängt der glückliche Ausgang desselben auch noch von vielen Umständen ab, die nicht in unserer Macht liegen. Drei Tage schönes Wetter ohne die geringste Wolke und ohne allzu weichen Schnee sind hier fast eine nötigere Hilfe, als die geduldigste Ausdauer und die stärksten Lungen; ohne diese Bedingungen jedoch kann es nur zum Unheil ausschlagen, und es wäre der verderblichste Starrsinn nicht auf die Warnungen der Führer zu hören, welche überall in der Schweiz, und besonders in Chamouni, voll Mutes und gesunden Urteils sind. (Malczewski) [przypis autorski]
31. Speis — Wem das Bild nicht richtig scheint, der möge mit dem Dichter hadern! [przypis tłumacza]
32. Flut — Ich habe das Bild in der Übersetzung teils ergänzt, weil es sonst nicht verständlich wäre, teils gemildert, um den im Originaltext damit verbundenen widrigen Nebenbegriff zu beseitigen. [przypis tłumacza]
33. Heiligenbilde — Ich hatte Gelegenheit, eine in dieser Art eigentümliche Reliquie zu sehen. Auf einem türkischen Säbel, dessen Klinge der Länge nach mit Koransprüchen beschrieben war, war an dem Griffe das Bildnis der h. Jungfrau sammt einer poln. Inschrift in gotischen Buchstaben eingraviert. Dieser Säbel gehörte einem Engländer, der ihn in Italien käuflich an sich gebracht hatte; er hatte auf diese Art weite, und gewiß auch oft blutige Reisen vollendet. Schade nur, daß in der Inschrift weder das Jahr, noch der Name dessen, der ihn erbeutet, angegeben war. (Malczewski) [przypis autorski]
34. Freiheit — Kosak bezeichnet in Klein-Rußland eigentlich jeden Freigebornen, der nicht zum Adel gehört, und dieser Stand ist noch heutigen Tages im Gegensatz zum Moskowiterlande unter den Kleinrussen zahlreich vertreten. Während der Polenherrschaft, die besonders durch religiösen Druck sich verhaßt machte, verließen viele Kosaken die Heimat und gründeten in den Steppen zahlreiche kleine Freistaaten, an deren Spitze ein Hetmann stand. (Kohl.) Kosak bezeichnet in Klein-Rußland eigentlich jeden Freigebornen, der nicht zum Adel gehört, und dieser Stand ist noch heutigen Tages im Gegensatz zum Moskowiterlande unter den Kleinrussen zahlreich vertreten. Während der Polenherrschaft, die besonders durch religiösen Druck sich verhaßt machte, verließen viele Kosaken die Heimat und gründeten in den Steppen zahlreiche kleine Freistaaten, an deren Spitze ein Hetmann stand. (Kohl.) [przypis tłumacza]
35. czapka — die gewöhnliche Kopfbedeckung des Kosaken. Sie galt zugleich als Abzeichen (s. V. 387–8) [przypis tłumacza]
36. Würze — Über die Vorliebe unserer Vorfahren für gewürzhafte Zurichtung der Speisen kann man viele interessante Beschreibungen in der schätzenswerten und anziehenden Sammlung: Gedenkbücher über das alte Polen von Julian Niemcewicz, lesen. (Malczewski) [przypis autorski]
37. Wiara — (eigentlich: der Glaube, die christliche Religion) ist ein vielfach gebrauchter Anruf an eine Menge Volkes, besonders Soldaten, von derselben Kraft, wie der des Cäsar: Quirites! Er hat eine religiöse Färbung, und hängt mit dem Glauben zusammen, daß es Polens
Uwagi (0)